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Dutch Rhythm Gurus Channel Madchester Magic: “Love Can Take You Places” by Lemon

“Love Can Take You Places” by Lemon Today, we ride the wave of Lemon’s psychedelic groove, straight out of the wildest dreams of the Second Summer of Love. Primal Scream ’s ecstatic reverberations, Happy Mondays ’ swagger, Stone Roses ’ euphoric anthems, and The Charlatans ’ timeless rhythms collide with the avant-garde funk of Talking Heads , the indie jangle of The Kooks , and the electric fire of Kasabian , all converging in Lemon’s new release “Love Can Take You Places.” Welcome to Madchester, no, scratch that, this is undoubtedly Nedchester, reimagined by a quartet of Dutch rhythm gurus who are stirring up the scene with their unique brand of funky alternative rock.   Over 30 years ago, it was a cultural revolution that captured the spirit of a generation. It was a time when music and fashion collided, creating an explosion of self-expression that resonated through the streets of Manchester. This spirit has been embodied once more, blurring the lines between the old Hacienda god

Dynopol: The German band that questions human identity in their new single “Horizonte”

Dynopol

Dynopol

Arnd Fischer and Dirk Schilling are Dynopol, a German band with a past in the band “bandaloop”. They came back after seven years with their first German language album “In Wasser geritzt”, which mixes modern pop with kraut, psychedelic rock and chanson elements
Their first single “Horizonte” is a mesmerizing song that explores the theme of human identity in the age of artificial intelligence and ancient roots. The song wonders: when does a human become a human and for how long? The lyrics are vivid and strong, melancholic and resilient, performed by Schilling’s smooth baritone that harmonizes with Fischer’s beats and soundscapes. The music is filled with deep basses and tiny melodies that create a rich and sensual mood. The song is like a “radio play” for open souls that takes them deep to their own roots.


Dynopol melden sich nach sieben Jahren zurück. Gab es einen bestimmten Grund für die künstlerische Pause?

Dirk: Wir leisten es uns, die Dinge reifen zu lassen. Es gibt keinen monetären Druck, dem wir unsere Kreativität unterordnen wollen und haben unsere Leben dementsprechend ausgerichtet. Darüber hinaus will keiner von uns etwas tun, was er von sich schon kennt....und da wir beide, jeder für sich, schon ziemlich viel gemacht haben, dauert es dann auch immer, bis es genug Tracks gibt, die uns wirklich ergreifen!:-) Und zu guter Letzt, sind 3 Jahre Corona Maßnahmen auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen.

Arnd: Aus der Vergangenheit kennen wir ja auch noch den Prozess, dass man als Band konzentriert probt, dann in ein Studio geht und dort das Album aufnimmt. So etwas macht man als junger Mensch, weil man noch recht wenig Verpflichtungen hat oder weil man bei einer der damals herrschenden Major-Plattenfirmen unterschrieben hat und für 6 Monate die Miete gesichert war. Dann war eine Platte (ohne den Schreibprozess) nach drei bis vier Monaten fertig.
So arbeiten wir bei Dynopol natürlich nicht. Das Projekt muss sich (leider) einreihen in die Liste der anderen Dinge, die uns beschäftigen. Aber in der Tat ist das nicht unbedingt schlecht. Es findet schon ein gewisser Reifeprozess statt, wenn eine Musik mal zwei Wochen nicht gehört und bearbeitet wird. Man hört wieder frischer und kann bewusster redigieren.


"Horizonte” kann man als großartiges Comeback bezeichnen, das nicht nur musikalisch, sondern auch textlich überzeugt. Wie steht ihr zum aktuellen Thema Künstliche Intelligenz und wie geht ihr damit um?

Arnd: Nenn mich oldschool, aber ich habe mit KI nichts am Hut. Wenn ich musikalisch nichts zu sagen habe, dann mache ich eben was anderes und bemühe keine Software. Das gilt für die kreative Seite des Musikmachens genauso, wie für die technische. Also z.B. die Mixphase. Es gibt einige Plugins, deren Marketing einen glauben machen möchte, die könnten von allein mischen. Mir ist bisher noch keine Software untergekommen, die das hinbekommen hätte.

Dirk: Ich habe letztens mitbekommen, dass ein großer Teil der Nashville Songwriter beim Texten, mit KI Programmen im Hintergrund arbeitet und habe mir sofort auch eine App besorgt, weil ich dachte: "Na, wenn das für die gut ist, dann ist das vielleicht auch was für mich...war es aber (noch) nicht!:-)
Bei uns wird noch selber geschrieben und gedacht und empfunden...und komponiert...und gespielt...als Musiker, die so alt sind, dass sie die gesamte digitale technologische Entwicklung miterlebt und auch in ihrem Rahmen mit gestaltet haben, gehören wir nach wie vor zu denen, für die der Umgang mit Maschinen in der Musik völlig normal ist. Wir haben aber auch die Fähigkeiten zu sagen: Komm, ich spiele das nochmal, bevor du da ne Stunde rumfummelst!:-)


Der Song ist auch die erste Auskopplung aus eurer kommenden LP "In Wasser geritzt”. Was können wir und unsere Leser erwarten?

Dirk: Textlich wird es, wie bei "Horizonte" angedeutet, weniger um "private" Themen, als um die "großen" Themen des Menschen gehen...also im weitesten Sinn: "Wohin des Weges, Fremder?" 
Auch die Auseinandersetzungen mit den Rissen zwischen den Kulturen, den Menschen untereinander und dem Rest der Natur, die für sensible Menschen überall zu spüren sind, haben sich in mir zu diesen Texten geformt. Ansonsten: Downbeat Hybrid-Elektronik, trifft rockige Krautelemente und unten herum wummert es ordentlich!:-)

Arnd: Die Stücke dieser Platte deuten viele Aussagen ganz bewußt nur an. Wir schaffen eher Konturen als präzise Bilder. Im Film würde man sagen, es ist nicht alles komplett ausgeleuchtet. So bleiben Freiräume, die der/die Zuhörende selbst füllen kann. Für mich gehen auch Dirks Texte über Bande, wollen also ein Gefühl oder einen Umstand nie direkt ganz genau beschreiben, sondern es der Hörerin/dem Hörer überlassen, etwas für sie/ihn Rundes daraus zu machen.


Wie der Titel schon andeutet, ist es ein deutschsprachiges Werk. Was hat euch eigentlich zu dem Sprachwechsel bewogen?

Arnd: Ich war völlig begeistert, als Dirk mir die ersten Aufnahmen mit den deutschen Texten vorgespielt hat. Ich glaube, wir hatten im Vorfeld nur kurz besprochen, dass wir deutsche Texte für die neuen Stücke spannend fänden. Wie er allerdings dorthin gefunden hat, muss er selbst erklären, da ich beim Texten weitestgehend raus bin.

Dirk: Für mich war es ein jahrelanger Prozess meine "Stimme" zu finden und auch die Worte, die es mir möglich machen, überhaupt meinen Mund zum Singen zu öffnen. Der Spruch:" Er oder Sie könnte auch das Telefonbuch singen, so toll ist die Stimme!" fand ich immer schon richtig blöd und bin da eher so positioniert:" Wer nichts zu sagen hat, sollte die Klappe halten!":-) 
Und das gilt, natürlich, auch für mich selber. Jeder Text ist mindestens zu 70-80% fertig, bevor ich mich überhaupt mit den Basis-Tracks von Arnd beschäftige. Einfach, um sicher zu stellen, dass ich etwas zu sagen habe. Für mich ist Deutsch zu singen eher eine Wiederentdeckung, da ich so angefangen habe, bevor ich einen kleinen Schlenker zum Englischen gemacht habe.


Ein neues Album bedeutet oft auch eine Tour oder einzelne Auftritte. Wie sieht es in dieser Hinsicht bei euch aus?

Dirk: In unseren Träumen spielen wir 1 Woche im ausverkauften "Gloria" in Köln mit einer tollen 5 köpfigen Band, bestehend aus unseren Freunden. Bevor wir dann weiterziehen nach Wien und Zürich und Hamburg und, und, und!:-) Die momentane Realität wäre: Nach EINEM Gig sind wir so hoch verschuldet, dass wir bis zur Rückkehr des Habens monatelang sparen müssten! Wir hatten beide mit mehreren Projekten Major Deals und haben dabei sehr vieles erlebt...eine der Lehren ist: Wenn das, was du machst Resonanz erzeugt, sei bereit. Erzwinge nichts.

Arnd: Ich fände es toll, bei einem Live-Auftritt, die Musik tatsächlich live zu spielen und den Computer zu Hause zu lassen. Und wie Dirk schon sagt, würden wir dafür noch ein paar Musiker brauchen, um dem Gerüst der produzierten Tracks nahe zu kommen. Die Proben würden zudem einige Zeit in Anspruch nehmen, was sich schon aus Gründen der Distanz zwischen unseren aktuellen Wohnorten nicht machen ließe. Wir hatten mal darüber nachgedacht, etwas ähnliches zu machen, wie es Schriftsteller tun. Also eine Art Lesung zu organisieren. Nur, dass es keine Lesung wäre, sondern eine Hörung. Die Menschen machen es sich bequem, trinken etwas und hören sich mit uns die Stücke an. Vorher oder nachher erzählen wir ein paar Worte zu den Tracks. Vielleicht schaffen wir es ja, solch eine Hörung mit einer kleinen Party auf die Beine zu stellen…


Und zu guter Letzt: Was dürfen wir in naher Zukunft von euch erwarten?

Dirk: Ich erwarte irgendwann den Tod. Darüber hinaus springe ich ihm jeden Tag von der Schippe!:-)

Arnd: Ob es wieder sieben Jahre werden, bis zu den nächsten Tracks, weiß ich nicht. Ich werde jedenfalls nicht aufhören können, unfertige Musikfragmente zu bauen, die ich dem werten Kollegen in die Mailbox packe, in der Hoffnung, er kann sie weiter in Richtung eines Dynopol Songs bringen.

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