Braake
A quintet that ascends a dim alley of German pop with steady steps. They were inspired by the folk and rock of the 70s, with a hint of kraut in their wake. On guitar, bass and drums, Benno Bings, Till Schomburg and Gregor Zenns bonded in their suburban youth, and they lingered. A second guitar interlaced into the songs by Camillo Kießig, so artfully that you would deem it refined. And with Julian Colin, a producer merged with the band whose flawless flair for this special music made him tumble headlong into the now complete troupe.
Wer steckt hinter Braake und wie seid ihr als Künstler/Musiker zu eurem Stil gekommen?
Braake hat an einer Berliner Schule mit Benno (Gitarre/Gesang), Till (Bass) und Gregor (Schlagzeug) angefangen. Millo (Gitarre) wurde dann für Demoaufnahmen irgendwann auf einen leerstehenden Hof entführt und ein paar Jahre später hörte Julian diese Aufnahmen, wurde unser Produzent und schließlich fünftes Bandmitglied.
Die Liebe zur Gitarrenmusik der 60er und 70er, mit der wir angefangen haben, unsere Instrumente zu lernen, ist in unserer Musik sehr präsent. Julian hat uns dann zum Glück aber gegenwartsfähig gemacht.
“Hinter unsern Gittern” klingt einfach großartig. Was war eure Inspiration dafür, falls ihr euch noch erinnert? Der Song hat ja schon einige Jahre auf dem Buckel.
Der Song ist 2011 aus einer kurzen Verknalltheit heraus im Badezimmer einer Studentenwohnung entstanden, die allerdings mehr nach Großvater aussah. Es ist ein hilfloses Gedankenspiel, eine juristische Phantasie, wie man der Person, die einem das Herz gestohlen hat, irgendwie zu Leibe rücken könnte. Wir leben schließlich in einem Rechtsstaat.
Dritte Single in diesem Jahr, kann man da schon mit einem Album rechnen oder müssen wir uns da noch gedulden?
Geduld ist eine lobenswerte Sache, aber wir wollen und werden sie nicht strapazieren.
Interessant ist bei Bands immer der Songwriting-Prozess. Gibt es da bei euch klar definierte Rollen oder ändert sich das von Song zu Song?
Bisher wurden die Songs von Benno auf der Gitarre geschrieben. Beim gemeinsamen Arrangieren und in der Produktion ist dann aber immer noch sehr viel damit passiert. In Zukunft wollen wir uns aber auch schon zum Schreiben zusammensetzen.
Gegenüber Solo-Artists sind Bands immer oder zumindest fast immer zu Gigs bereit. Wie schaut es da bei euch aus?
Das ist ganz richtig, wir müssen nur alles andere absagen, dann kann es losgehen. Nur an der Führerscheinsituation muss sich noch etwas ändern. Aber so spontan wir auch sein mögen - die Clubs sind es ja in der Regel nicht, das müssen wir gerade erstmal verstehen lernen. Wir sind jetzt aber dabei Konzerte im Winter und Frühjahr klarzumachen.
Was macht ihr eigentlich, wenn ihr mal nicht im Studio seid oder probt?
Manche von uns haben andere Projekte und sind Vollzeitmusiker, andere unterrichten oder fahren auf Rollern durch die Stadt, um den Leuten Sachen zu bringen. Das ist natürlich kein akzeptabler Zustand. Wir leben gerade mehr in Chats und im Herzen zusammen als in unserm eigenen Studio. Das wird sich aber bestimmt bald wieder bessern.
Und zu guter Letzt, was können wir von euch 2023 noch erwarten?
Ende August kommt unsere vierte Single! Sie ist textlich ein bisschen fies und soundmäßig ein Bänger. Im Herbst kommt dann noch mehr Musik. Im November und Dezember werden wir einige Supportshows spielen. Auf unsere erste eigene Tour werden wir in der Woche vom 18.-23.12. gehen – Weihnachten ist nichts dagegen.