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Dutch Rhythm Gurus Channel Madchester Magic: “Love Can Take You Places” by Lemon

“Love Can Take You Places” by Lemon Today, we ride the wave of Lemon’s psychedelic groove, straight out of the wildest dreams of the Second Summer of Love. Primal Scream ’s ecstatic reverberations, Happy Mondays ’ swagger, Stone Roses ’ euphoric anthems, and The Charlatans ’ timeless rhythms collide with the avant-garde funk of Talking Heads , the indie jangle of The Kooks , and the electric fire of Kasabian , all converging in Lemon’s new release “Love Can Take You Places.” Welcome to Madchester, no, scratch that, this is undoubtedly Nedchester, reimagined by a quartet of Dutch rhythm gurus who are stirring up the scene with their unique brand of funky alternative rock.   Over 30 years ago, it was a cultural revolution that captured the spirit of a generation. It was a time when music and fashion collided, creating an explosion of self-expression that resonated through the streets of Manchester. This spirit has been embodied once more, blurring the lines between the old Hacienda god

Ein köstlich-frisches Zwei-Minuten-Dessert: "Taub" by Gailer x Nana

Gailer x Nana
Gailer x Nana

HipHop/Rap meets Pop und Rock aus dem Alpenland, stets faszinierend, stets innovativ, wie ich finde, und wenn dann auch noch ein Ingenieur mit an Bord ist, muss man einfach lauschen. Die Rede ist von Gailer x Nana, einer Band, deren Mitglieder Patrik Gailer (Rap), Nana Falkner (Gesang) und Ing. Stefan Beierl (Gitarre) sind. Ein Trio aus der Donaumetropole und Umgebung, das sich vorgenommen hat, die Szene zu erobern. 
Ihr letztes Release, „Taub“, ist eine Art Fluchtplan aus dem monotonen Alltag und hat uns zum ersten Mal auf die Band aufmerksam gemacht. Besonders auffällig ist dabei der Einstieg: kein langes Palavern über die Ausrichtung, Zack und es geht los. Nana legt vor, Patrik setzt nach und Stefan ist der Meister im Hintergrund. Immer wieder erinnert mich der Gitarren-Hook vom Klang her an "The Police", nur mit etwas mehr Tempo. 
Alles zusammen in den Kessel geworfen, mit Bass und Drums sowie Keys gewürzt, ergibt das Ganze ein köstlich-frisches Zwei-Minuten-Dessert, das es verdient, genossen bzw. gehört zu werden.


Welche künstlerischen "Identitäten" verbergen sich hinter Gailer x Nana und wie habt ihr eure musikalische Leidenschaft entdeckt?

Nana: Patrik und ich haben uns kennengelernt, als ich in Spittelau Straßenmusik gemacht habe. Kurz drauf haben wir gleich an dem ersten gemeinsamen Projekt „Leicht“ gearbeitet, darauf folgten dann weitere Projekte und die ersten Live Gigs. Wir haben eigentlich nie direkt darüber gesprochen, jetzt offiziell eine Band zu werden, zumindest soweit ich mich erinnern kann. 
Die Zusammenarbeit harmoniert, egal ob musikalisch, kreativ oder freundschaftlich. Ich komme von einer ganz anderen Musikrichtung und die Abwechslung dazu ist sehr erfrischend. Um auf den Punkt zurückzukommen; ich mach Musik schon seit meiner Kindheit. Ich singe, schreibe und komponiere schon ewig, liebe es, auf der Bühne zu stehen und hab einfach rießen Spaß dabei.

Gailer x Nana
Stefan: Patrik und ich haben bereits mit 12 Jahren angefangen Musik zu machen und seitdem unzählige Musikrichtungen ausprobiert, und das ganze in gesamt 4 Bands. Kurzzeitig gab es bei mir dann eine ca. 2-jährige Pause, bis Patrik schlussendlich Nana kennengelernt hat und wir den Song "Leicht" geschrieben haben.

Patrik: Ich selbst mach Musik schon seit der Volksschule. Hab damals mit Piano im Musikunterricht begonnen. Mit ca 12 hat mich dann das Schlagzeug-Spielen extrem begeistert und da hab ich dann mit dem Stefan begonnen, gemeinsam Musik zu machen. Wir kennen uns ja schon seit dem Kindergarten. Ich muss auch sagen, dass ich meinen Eltern zu großer Dankbarkeit verpflichtet bin. Die haben mich da, obwohl sie beide nicht wirklich musikalisch sind, immer gefördert und unterstützt. 
So mit 16 herum, bin ich extrem in österreichischen Mundart-Hiphop reingekippt und wollt das auch machen. Die künstlerische Identität hinter der Person Patrik Gailer ist der "Gailer". Es gibt den "Patrik" und es gibt den "Gailer". Das klingt simpler als es ist, weils einfach meine Vor- und mein Nachname sind, aber es sind dennoch zwei Identitäten, die sich immer mal wieder in Ihrer Zuständigkeit verlaufen. Hin und wieder kommt der "Gailer" im "privaten Leben" raus und umgekehrt.


„Taub“ ist ein eindrucksvoller Song, der ohne Umschweife auf den Punkt kommt. Welche kreativen Impulse haben euch zu diesem Werk geführt?

Patrik: Auch wenn der Song und "Taub" inhaltlich nichts gemein haben, muss ich meine Antwort gleich mal damit beginnen. Das Instrumental zu "Taub" entstand, als wir gemeinsam in meinem Homestudio gesessen sind und Foxtrot Uniform Charlie Kilo von der Bloodhound Gang gehört haben. Wir haben den Song in dem Moment extrem abgefeiert. Wir wollten das Instrumental von dem Song irgendwie in unserem Style darstellen und während Stefan und ich ein bisschen herumgebastelt haben, kommt Nana plötzlich mit den ersten Text-Fetzen für den Chorus um die Ecke. 
Die Demo zu "Taub" war dann eigentlich am selben Abend noch fertig. Der Song musste dann aber noch deutlich reifen und lag bis zur Veröffentlichung ca 1 Jahr auf meiner Festplatte rum. Inhaltlich inspiriert uns bei unseren Songs eigentlich immer unser eigenes Leben. Das ist vielleicht eine der meist abgedroschenen und kitschigsten Antworten, alles andere wäre aber gelogen. In jedem unserer Texte findet man eine wahre Komponente aus unserem Leben.

Stefan: Mein Part war eigentlich ziemlich einfach. Ich hab die Akkorde zu Foxtrot Uniform Charlie Kilo eingespielt und dann - wie eigentlich immer - ein bisschen "drübergefidelt". Der Song lag dann einige Zeit einfach herum, bis ich dann gemeinsam mit Patrik mit Gitarrensounds experimentiert habe. Dann kamen die Lyrics und der Song war komplett.


Wie gestaltet sich euer künstlerischer Prozess? Wie viel Aufwand steckt ihr in eure Kompositionen, wie lange perfektioniert ihr sie, bis sie bereit für die Öffentlichkeit sind, und wie verteilt ihr die Rollen unter euch oder improvisiert ihr gemeinsam?

Patrik: Die Rollen sind bei uns eigentlich ziemlich klar aufgeteilt. Stefan ist für die Gitarrenmelodien verantwortlich. Oft setzt Nana dann mit ihrem Text die inhaltliche Richtung fest. In diesem Fall schreibe ich dann meinen Senf dazu. Ich übernehme dann alles, was die Produktion betrifft. Unsere Songs müssen meist dann einen Reifeprozess durchlaufen. Da werden dann mal ganze Teile vom Song gekübelt und was neues muss her. Das kann schon mal ein Jahr oder länger dauern. Auf die Single "Was soll ich tun" trifft das aber z.B. gar nicht zu."

Stefan: Da gibt’s drei Varianten:
  • Ich bastle ein Riff, Patrik und ich arbeiten dieses aus und nehmen einen Piloten auf
  • Patrik zeigt mir Songs von verschiedenen Künstler:innen und ich bastle anhand dieser „Vorlagen“ mehrere Riffs die einen ähnlichen Vibe haben und dann kommt ein oder mehrere Piloten
  • Wir jammen zusammen und es kommt irgendwann was raus
Danach wird das instrumental mindestens zwei Mal überarbeitet bis eine Demo entsteht. Dann Lyrics, dann nochmal überarbeiten und dann Mix/Master. So zirka.




Wie beurteilt ihr die Indie-Szene in Wien und Umgebung? Welche Chancen und Herausforderungen bietet sie euch als Musiker?

Gailer x Nana
Nana: Also ich kann nur sagen, dass man von Österreich ausgehend in Wien die Besten Chancen hat, am besten Kontakte knüpfen kann und schneller neues Publikum findet. Ich komme vom Dorf und da schaut die Welt ganz anders aus. Gleichzeitig ist es aber natürlich auch schwerer sich von der Masse abzuheben.


Wann und wo können wir euch live auf der Bühne erleben?

Patrik: Bis dato haben wir nur einen Gig im Jahr 2024 fix geplant. Am 05.09.24 als Support Act von Thorsteinn Einarsson in der Papierfabrik Variete Kleinneusiedl. Unser Hauptfokus liegt gerade am Schreiben und Produzieren von neuer Musik. Aber wir sagen grundsätzlich auch nicht nein, wenn sich spontan ein Gig ergibt.


Wie geht ihr mit den sozialen Medien um, die für Indie-Musiker heutzutage fast unerlässlich sind?

Gailer x Nana
Nana: Ich für meinen Teil hab mich langsam daran gewöhnt, dass es nun mal nicht ohne geht und dazu gehört. Da ich bei der letzten TVOG-Staffel dabei war und so um einiges mehr Reichweiter generieren konnte war das für mich dann keine Frage mehr. Es ist Teil des Business, wenn man das alles ernst nehmen möchte.

Patrik: Ja, muss Nana da zustimmen. Ohne dem ganzen geht's heute leider nicht mehr. Du hast dadurch natürlich super Möglichkeiten, deine Musik an ein breites Publikum zu bringen. Dafür muss man aber wirklich "arbeiten" und alles was mit Social Media zu tun hat, fühlt sich für mich wirklich wie Arbeit an. Das einzige, was mir da wirklich Spaß macht, ist paar witzige Story zu machen, wenn wir mit der Band unterwegs sind.


Was sind die größten Schwierigkeiten, denen ihr euch als Indie Artists in Österreich gegenüberseht?

Patrik: Das Generieren von Reichweite ist generell in dem überfluteten Markt eine der größten Schwierigkeiten. Gerade für uns ist es auch schwer, in eine Szene hinein zu kommen, da wir durch unser Genre-Crossover in keine "Schublade" so richtig reinpassen. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass wir ja auch alles selber finanzieren müssen. 
Das ist jetzt aber Raunzen auf hohem Niveau. Denn zum Glück fallen Produktionskosten für die Songs selbst ja weg, da wir den Luxus haben, alles selbst produzieren zu können und mittlerweile haben wir auch einen Videographen, der eigentlich schon fixer Bestandteil der Band ist. Da fällt schon einiges an Kosten weg. Danke Markus!


Was waren eure persönlichen Highlights 2023 und an welchen Projekten arbeitet ihr gerade?

Patrik: "Ein Highlight war bestimmt vor einer ausverkauften Szene Wien zu spielen. Die Energie in dieser Halle war unbeschreiblich. Ganz besonders freu ich mich auf unseren "Bandausflug" im Februar. 
Wir haben uns in Slowenien eine Blockhütte in den Bergen gemietet, nehmen da unser Equipment mit und werden dort intensiv an neuer Musik arbeiten. Da nehmen wir unsere Follower in den Sozialen Medien natürlich mit. Wird bestimmt ganz lustig.




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