"Zufällig" von Ines Wurst
In dem Moment, als die Nadel auf die Platte trifft, ist es, als würde das Universum selbst eine Pause einlegen, nur um Ines Wurst und ihr neues Release "Zufällig" zu lauschen. Es ist, als hätte das Schicksal selbst die Fäden gezogen und uns in dieses wilde Abenteuer gestürzt, wo die junge Wiener Künstlerin, mit dem zweiten Vorboten ihrer Debüt-EP, den Soundtrack des Lebens neu definiert.
Es geht um das Verstecken, das Unterdrücken, das Verneinen der eigenen Gefühle, weil sie vielleicht zu roh, zu echt, zu ungeschliffen für diese Welt sind.
Man gesteht sich ein, dass hinter der Fassade des Cool-Seins eine Verletzlichkeit lauert, die so tief ist wie die Nacht. Und während man durch den Song treibt, fast wie durch einen Traum, landet man in einer Sehnsucht, die so greifbar ist, dass man sie fast schmecken kann.
Es ist die Sehnsucht nach einem Moment der Leichtigkeit, der Selbstsicherheit, einem Ort, fernab von den Wirren des Alltags, den Komplikationen, den Ängsten. Ines Wurst, die Poetin der urbanen Seele, lässt uns eintauchen in das "Was wäre wenn", das Gedankenspiel, die Fantasie, wie es wohl gewesen sein könnte, hätte sie ihre Gefühle offenbart. Und irgendwo in diesem Paralleluniversum, vielleicht, nur vielleicht, trifft man sich zufällig im Stiegenhaus, in einer Stadt, die so groß ist, dass man sich verlieren könnte, und doch so klein, dass man sich findet.
Der Sound? Ein trockener Breakbeat, LoFi-Gitarren, die nicht nur die Ohren, sondern die Seele berühren. Deutschsprachiger Indie Pop, der nicht nur zum Anfassen ist, sondern zum Erleben, zum Nachdenken anregt. Ein wunderbares zweites Release von Ines Wurst, das zufällig der Perfektion sehr nahekommt.
Foto (c) Silas Hölbling
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